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Arktur schützen

allg. Überlegungen spezielle Schutzgebiete spezielle Dienste

Schutz des Rechners
Datensicherung
Firewall, rootkits
Spam-Schutz
Apache
Samba
Squid
SSH
SSH-Zertifikat
Telnet, FTP usw.
  1. allgemeine Überlegungen

    Empfänger  : SCHUL-NETZ@LISTSERV.DFN.DE
    Absender   : usenet-marcel at xcore.net  (Marcel Noe)
    
    > http://www.netfilter.org/documentation/index.html
    

    Ein Packetfilter (idealerweise auf einem eigenen Rechner, der sonst nichts anderes macht) schützt dich nur gegen Angriffe von aussen. Gegen innen hilft das nichts, wenn du nicht auch von innen filterst. Dann kannst du allerdings auch den entsprechenden Daemon entfernen. Ein per Firewall geschütztes System ist "Ein weicher Kern mit einer harten Schale", wie Tsutomu Shimomura einst meinte.

    Die grundlegende Vorgehensweise beim Installieren eines Rechners sieht eigentlich immer so aus:

    1. Vor der Installation:
      • Welches Betriebssystem setze ich ein?
        Linux? Solaris? BSD? Windows?
      • Welche Dienste möchte ich auf dem Rechner anbieten? Für wen?
      • Welche Hardware hab ich? Kann ich evtl. durch kleine Investitionen ein höheres Mass an Sicherheit gewährleisten (z.B. mehrere Netzwerkkarten, Einsatz von VLAN Technologie, Hardwarerouter mit Packetfilter)?
      • Besorgen der aktuellen(!) Version des jeweiligen Betriebssystems, der jeweiligen Distribution etc.
    2. Partitionieren der Festplatte: Daran denken, dass man eigene Partitionen für Benutzer und Betriebssystem anlegt, so dass Scherze wie
      dd if=/dev/zero of=/tmp/bla.out
      nicht dafür sorgen, dass keine E-Mails mehr verschickt oder keine Logfiles mehr geschrieben werden können.
    3. Betriebssystem installieren. Bietet mir das Betriebssytem die Möglichkeit des Online-Updates?
      Wenn ja, dann dies gleich als Erstes mal ausführen (unter Debian gibt es so etwas wie security.debian.org, das ist SEHR praktisch).
      Wenn nicht, dann ALLE bisher vorhandenen Patches einspielen.
      Prinzipiell gilt: Packete vom Distributor sind gegenüber selbstkompilierte Programme zu bevorzugen, da man so auch in den Genuss von Patches vom Distributor kommt.
    4. Unter Linux ist es nun Zeit, sich Gedanken über den Kernel zu machen. Grundsatz: Alles, was man nicht unbedingt braucht, fliegt raus.
      Wenn möglich: Loadable Module Support ausschalten.
      Unter Kernel Hacking die Optionen "check for stack overflows" und "Magic SysReq" Key aktivieren. Letzteres kann bei einer Kernel Panic nützlich werden.
    5. (...)
    6. Der Rechner sollte bis zu diesem Punkt KEINE Dienste AUSSER SSH anbieten. (Gegebenenfalls mit NMAP nachprüfen). Wenn SSH läuft, kann man sich eine gemütliche Workstation suchen und von da aus weitermachen.
    7. Nun installiert man die Dienste, die man anbieten will. Danach richtet man den Packetfilter ein.
      Hier gilt der Grundsatz: Zuerst alles ablehnen.
      Dann die Dienste freischalten, die man für die Benutzung von aussen anbieten will.
      Tendenziell gilt es zu überlegen, ob man SSH von aussen anbieten will. Zum einen könnte es eine Sicherheitslücke sein, wenn Passwörter bekannt werden. Ausserdem stellt es einen weiteren Dienst da, der ein Loch haben könnte.
      Auf der anderen Seite ist es vielleicht doch nicht schlecht, sich von zuhause aus einloggen zu können, um nach dem Rechten zu sehen. Aus diesem Grund biete ich SSH mit DSA-Autentifikation auch nach aussen an.
    8. (....)
    Gruss Marcel
  2. spezielle Schutzgebiete

    1. Schutz des Rechners

      Der Server gehört in die Besenkammer.
      Wer den Hauptschalter umlegen kann, wer direkten Zugang zum Rechner hat, der kann Arktur beliebig verändern. Er kann sich z.B. vor den Sommerferien eine Hintertür einbauen und diese in den Sommerferien benutzen.
    2. Datensicherung

      Der Server selbst (mit seinen Grundprogrammen) ist binnen 30 Minuten wieder installiert.
      Was Zeit kostet, das ist die Restauration der lokalen Einstellungen, das ist die Restauration des Fileserver-Verzeichnisses ("pub auf Arktur"), das ist die Restauration der Home-Verzeichnisse.
      Mindestens 1 Sicherung sollte im Tresor liegen, fernab vom Rechnerraum.
      Anleitung (Reinhold Dorn) (27.08.2007)
    3. Firewall, Rootkit usw.

      Arktur ist nicht unüberwindlich. Aber viele beliebte Einflugschneisen für böse Buben lassen sich abdichten. Einige sind schon bei der Erst-Installation eingebaut, insbesondere der so beliebte "firewall".
      • Rootkit-Hinweise (02.08.2011)
      • Firewall:
        Arktur 3.4/3.6/5.x erlaubt, in eleganter Weise ganze Netzbereiche (z.B. Korea) per "iptables" abzublocken, mit der Datei
        /etc/Schule/vollblock
        die von /etc/Schule/ipfilter-start eingebunden wird.
        Eine solche Blockade ist natürlich mit Vorsicht zu geniessen, wenn aus einem der blockierten Bereiche auch erlaubte Direktkontakte (z.B. per FTP) möglich sind.
      • Literatur:
        http://medienzentrum-oberberg.de/seiten/arktur2.htm#chkrootkit
        https://www.spenneberg.com/197.html
        http://www.netfilter.org/documentation/index.html
        http://www.hackerthreads.org/tutorials/securing_linux.php
        Werner Dolle: "Rootkits" ("freeX" 5/2003 Seite 44 - 53 )
        Intrusion Detection System
    4. Spam-Schutz

      Spam-Schutz bedeutet Eingriffe in Mail für andere Leute. Das ist also vor allem ein datenrechtliches Problem.
      Und auch Spammer sind erfinderisch; sie haben bisher noch jeden vermeintlichen Spam-Schutz umgehen können.
  3. spezielle Dienste

  4. absoluter Schutz

    Wer absoluten Schutz sucht, der sollte sich mal mit dieser Hardwarelösung beschäftigen; sie ist allerdings nicht per Browser konfigurierbar.

letzte Änderung 24.12.2013
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